Gyula Pap
Mit dem Bauhaus verbindet Gyula Pap, dass er dort Silberschmied gelernt. Nur eines der vielen Talente des Malers, Litographes, Designers und Lehrer.Produkte von Gyula Pap
Gyula Pap: Leben und Karriere
Geboren im Jahr 1899, als Österreich und Ungarn noch ein Land waren, erlebte der Maler Gyula Pap zwei Weltkriege und war zur Zeit des berühmten Weimarer Bauhauses am Leben. So ist es nicht verwunderlich, dass er 1920 an dieser legendären Institution Silberschmied lernte. Zuvor hatte er bereits in Wien eine zinkografische Werkstatt und die Grafische Lehr- und Versuchsanstalt besucht.In jungen Jahren entwarf der Designer Gyula Pap das Kunstwerk der BST 23 Stehleuchte (Link( am Bauhaus in Weimar für das von Georg Muche und der Bauabteilung geplante Versuchshaus „Am Horn”. Von Johannes Itten, der in dieser Zeit die Metallwerkstatt des Bauhaus leitete, war Pap bereits zuvor Schüler gewesen.1923 erhielte er von niemand geringerem als Walter Gropius persönliche den Gesellenbrief. Danach ging er nach Transsylvanien, um sich um seine kranke Mutter zu kümmern.
Zwischen den Jahren 1926 und 1933 lebte der ungarische Maler Gyula Pap in Berlin, wo er unter anderem an Ittens privater Kunstschule unterrichtete.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war er von 1949 bis 1962 sogar Professor in Budapest an der Hochschule für Bildende Künste. Gyula Pap starb am 24. September 1983 in Budapest.
Gyula Pap: Berühmte Werke und Glaube
Neben der Stehleuchte haben von Gyula Pap aus seiner Bauhaus-Zeit eine Menora und die Likörkanne Bekanntheit erlangt. Neben Paut Citroen, Georg Muche und Johannes Itten gehörte auch Gyula Pap am Bauhaus zu den Mazdaznan-Anhängern. Mazdaznan ist eine religiöse Lehre, eine Mischform aus christlichen, hinduistisch-tantrischen und zarathustrischen Ideen.Im ersten Weltkrieg wurde er als Soldat an die italienische Front berufen. Die Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 zwang ihn Berlin zu verlassen und nach Ungarn zurückzukehren. Für ein Jahr von 1948 bis 1949 betrieb er sogar eine eigene Malschule in Nagymaros nach den Prinzipien des Bauhaus. Die Schule war speziell für Arbeiter- und Bauernkinder.