Wilhelm Wagenfeld

Erschaffer der Wagenfeld-Lampe und Pionier des deutschen Industriedesigns sowie Schüler an der renommierten Weimarer Bauhaus-Werkstatt

Produkte von Wilhelm Wagenfeld

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Wagenfeld Ersatzglas

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Der Designer Wilhelm Wagenfeld ist ein Pionier des Industriedesigns in Deutschland. Er lebte vom 15. April 1900 bis zum 28. Mai 1990. Sein einziges Kind war Heinrich Karsten Wagenfeld, der 1928 geboren wurde und 2005 in Melbourne, Australien, verstarb. Der Sohn war Physiker.

Wilhelm Wagenfeld – Designer und Pionier des Bauhaus-Stils


Als Bauhaus-Schüler adoptierte Wilhelm Wagenfeld den Geist der Weimarer Kunstschule und vereinte in seinem Leben Kunst und Großindustrie, um möglichst vielen Bürgern den Zugang zu zeitgemäßer und anspruchsvoller Produktgestaltung zu ermöglichen.

Während er zu Lehrzeiten noch viel in Handarbeit fertigte, konzentrierte sich Wagenfeld nach 1945 mehr auf die Entwicklung von Objekten, die tauglich für die Serienproduktion waren. Sein Wirken hatte einen immensen Einfluss auf die Wohnumgebung und das Lebensumfeld der Deutschen.

Vor allem Lösungen mit Nachhaltigkeit und hohem Gebrauchswert sowie angenehmer Ästhetik wurden zu seinem Markenzeichen. Hersteller und Käufer profitierten von seinen Experimenten mit Materialien und Techniken, um die Produktion billiger zu gestalten und zeitgleich die Waren zu verbessern.

Doch spulen wir nochmal ein paar Jahre zurück: Tecnolumen würde es ohne Wilhelm Wagenfeld wahrscheinlich gar nicht geben. Der Legende nach entdeckte Tecnolumen-Gründer Walter Schnepel die Lampe in Wagenfelds Atelier. Da sie niemand herstellen wollte, beschloss der im Lampenbereich eigentlich unerfahrene Geschäftsmann Schnepel mit Erlaubnis von Wagenfeld kurzerhand die Wagenfeld-Lampe selbst zu produzieren.

Trotz anfänglicher Verkaufsschwierigkeiten entwickelte sich die Lampe zum Kassenhit als Schnepel das Marketing selbst in die Hand nahm und die ersten 250 Exemplare waren schnell vergriffen. 1980 ging die Wagenfeld Lampe dann beim neu gegründeten Unternehmen Tecnolumen in Serienproduktion.

Die Wagenfeld-Lampe bei Tecnolumen – Original, Variationen und Neuauflagen

Mit 24 Jahren kam Wilhelm Wagenfeld an die Bauhaus Kunstschule und Werkstatt in Weimar, wo er den ersten Entwurf der bis heute legendären Wagenfeld-Leuchte kreierte.

Ein Grundsatz des Bauhaus war die Vereinigung von Kunst und Handwerk. Oftmals wird dies so verstanden, dass Designobjekte massenhaft herstellbar sein sollen. Doch an der Schule selbst wurden Prototypen in Handarbeit gefertigt und mussten oft später für die Möglichkeit zur Massenproduktion adaptiert werden.

Eine Original-Leuchte von Tecnolumen erkennt man einerseits an dem typischen Tecnolumen-Signe TECNOLUMEN/BAUHAUS sowie an der fortlaufenden Seriennummer. Andererseits ist ein Wagenfeld-Original stets aus einer Glasplatte und einem Glasrohr mit Klarglas gefertigt, die Metallteile sind vernickelt und der Glasschirm opalüberfangen. Die richtigen Maße lauten:

  • Höhe 36 cm
  • Fuß-Durchmesser 15,2 cm
  • Kopf-Durchmesser 18 cm
Nur bei Tecnolumen gibt es die urheberrechtliche geschützte und vorn Prof. Wilhelm Wagenfeld autorisierte Reedition.

Grundsätzlich gibt es die Wagenfeldsche Bauhaus Leuchte bei Tecnolumen heute in vier Variationen:

Wagenfeld WA 24 Tischleuchte

Sie ist bis heute wahrscheinlich eines der Bekanntesten Bauhaus-Objekte: Die ursprüngliche Wagenfeld-Lampe im Bauhausstil unter der Bezeichnung Wagenfeld WA 24 Tischleuchte.
Die ursprüngliche Aufgaben, die Wagenfeld zu seiner Designlampe inspirierte stammte von niemand geringerem als Laszio Maholy-Nagy, der zwar nicht zur Gründungselite des Bauhaus gehörte, aber bereits 1923 als Konstruktivist in den Lehrkörper der Schule einstieg. Er ersetzte damit den Maler Johannes Itten. Die Vorgabe lautete, ein Industrieprodukt zu fertigen, also etwas, dass maschinell in Serie produzierbar ist.

Das Ergebnis von Wagenfeld entsprach in Material und Formsprache der Vorstellung des Maschinenzeitalters. Doch die Herstellungs-Realität war ein konzentrierter, kunstfertiger und aufwändiger Handarbeitsprozess. Die WA 24 wurde als Mini-Serie für die Leipziger Herbstmesse 1924 produziert. Und auch heute noch wird sie in Handarbeit gefertigt.

Die 1980 entstandene Reedition der WA 24 von Tecnolumen schaffte es aber, der Originalidee gerecht zu werden. Mit minimalen Veränderungen am Originalentwurf konnte die Lampe in die Massenproduktion gehen. Um dem Geschmack der Zeit zu entsprechen sowie der sich stetig verändernden Technik gerecht zu werden, wurde unter anderem der Radius des Standfußes verringert, die Plattenstärke reduziert und die Höhe der Glaskuppel leicht angehoben.

Walter Schnepel stellt im Laufe der Jahre 31 Künstlerinnen und Künstlern die Aufgabe, die klassische WA 24 Tischleuchte zu interpretieren. Die daraus entstandenen Kunstwerke bilden bis heute eine faszinierende Sammlung, die bereits im Neuen Museum Weserburg in Bremen, im Kunstverein Plön und im Kiszelli Museum in Budapest zusehen war.

In einer ganz auffälligen Interpretation von Aldo Mondino ist die Lampe beispielsweise mit Kugelschreibern behangen. Sie trägt den Namen „Jugend-stilo“. Fritz Schwegler hingegen setzt der Bauhaus-Leuchte WA 24 eine Narrenkappe auf.

Wagenfeld WG 24 Tischleuchte

Die Wagenfeld WG 24 Bauhaus Tischleuchte wird bei Tecnolumen heute nach den Originalangaben mit den ursprünglichen Maßen und Materialien in Handarbeit angefertigt. Sie unterscheidet sich von der WA 24 vor allem durch den Standfuß. Dieser ist bei der WG 24 Bauhaus Tischleuchte mit einer Glasplatte statt einer Metallplatte als Stand versehen.
 

Tecnolumen, Walter Schnepel und Wilhelm Wagenfeld – eine Erfolgsgeschichte

Neben der klassischen Wagenfeld-Lampe gibt es bei Tecnolumen auch von Wagenfeld selbst kreierte Variationen wie die WG 27 Tischleuchte und die WG 28 mit dreieckigem Schirm aus den Jahren 1927 und 1928. Sie ist als Modell WSTL 30 auch als Stehleuchte verfügbar nach einem Entwurf von 1930. Auch die Mehrzweckleuchte WNL 30 aus dem Jahr 1939 ist bis heute eine beeindruckende Leuchtenkreation. Weitere faszinierende Wagenfeld-Produkte sind die Wagenfeld Gläser, der Salz- und Pfefferstreuer, die Wagenfeld Vase sowie die Teedose WT 24 und ein Teewärmer.

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