Licht schafft Ambiente. Es beeinflusst unsere Stimmung, unser Wohlbefinden und sogar unsere Gesundheit. Damit jeder Bereich eines Büros oder Raumes genau das Licht hat, das er benötigt, ist ein durchdachtes Lichtkonzept unabdinglich.
Lichtplanung – Was ist zu beachten?
Die Lichtplanung ist eine Disziplin für sich. Bestenfalls wird sie direkt in die Raumplanung und Akustikplanung mit eingebunden. Doch natürlich kann ein Lichtkonzept auch im Nachhinein entworfen und eingebaut werden, wenn bereits definiert ist, welcher Bereich im Raum welche Funktion hat oder bekommen soll.
Lichtkörper können mittlerweile in allen Formen, Lichtfarben und Helligkeiten hergestellt werden. Daher ist eine Anbringung des richtigen Lichts im Nachhinein kein Problem mehr. Neben dem ästhetischen Empfinden, kann man das richtige Licht für jeden Ort mit Messungen, Formeln und Zahlen berechnen. Für eine gute Augengesundheit gilt es generell folgendes zu beachten:
Kein Flackern: Neben der Tatsache, dass zu schnelles flackern bei empfindlichen Menschen epileptische Anfälle auslösen kann, ist es schlichtweg unangenehm und störend.
Nicht zu hell: Grelles direktes Licht führt dazu, dass man die Augen zusammenkneift. Auf Dauer kann dies zu regelmäßigen Kopfschmerzen führen. Direktes helles Licht ist lediglich bei Bühnen notwendig.
Nicht zu dunkel: Zu schwaches Licht, beispielsweise beim Lesen, kann die Augen auf Dauer überanstrengen und so die Sehfähigkeit langfristig mindern.
Licht ist Elektrizität. Und wer schon einmal einen Stromschlag bekommen hat, weiß, damit ist nicht zu spaßen. Der Gesetzgeber hat für Planung und Umgang mit Lichtquellen an Arbeitsplätzen eine ganze Reihe an Normen und Bestimmungen erlassen. Zudem gibt es europäische Richtlinien. Diese zu kennen und umzusetzen ist Aufgabe von Installateuren, Lichtplanern und Architekten.
Vorgehensweise Lichtkonzept
Bestandsaufnahme: Welcher Bereich benötigt welches Licht in welcher Helligkeit?
Beleuchtungsarten auswählen
Lichtmanagement einplanen – Wo sollen die Schalter hin? Was soll automatisiert werden? Wer bestellt bzw. wechselt Leuchtmittel?
Exakte Komponenten festlegen – beste Lichtqualität bei zeitgleich optimaler Energieeffizienz
Wartungen und Reparaturen einplanen
Was kostet Lichtplanung?
Ein neues Lichtkonzept ist zunächst einmal eine Investition. Sie beginnt damit, zu evaluieren: Welche Leuchten gibt es aktuell im Betrieb und was verbrauchen sie bzw. was kostet uns das Licht im Jahr? Und wie hoch ist der Anteil der Energiekosten an den Betriebskosten? Daran lässt sich oftmals schon das immense Einsparpotential eines neuen Lichtkonzepts erkennen. Kosten für Produktauswahl, Reparatur und Entsorgung sollten mit einbezogen werden.
Moderne Leuchtmittel sind oftmals sehr viel energieeffizienter als herkömmliche. Die Neuentwicklungen der Beleuchtungsindustrie haben in den letzten Jahren sprunghafte Verbesserungen hervorgebracht.
Dann sind die jährlichen geplanten Kosten des neuen Lichtkonzepts zu berechnen. Hierzu zählt auch, die Angaben der Hersteller zur Ausfallquote ihrer Produkte zu recherchieren.
Aus den ermittelten Werten kann man nun folgendes errechen:
Kosten bisher – Kosten neu = Einsparung pro Jahr Investition / Einsparung pro Jahr = ROI (Return on Investment) in Jahren
Die Kosten des Lichtkonzepts amortisieren sich also mit der Zeit, wenn richtig geplant wurde. Schon bei einer einzigen Lampe, die bisher eine Leistung von 250 Watt hatte und beispielsweise durch eine LED mit 110 Watt ersetzt wird ergibt sich eine jährliches Einsparpotential von ungefähr 120 Euro. Sind die Stromkosten teurer als 0,18 Cent pro Kilowattstunde oder ist die Lampe durchschnittlich mehr als 4.000 Stunden im Jahr an, also mehr als 11 Stunden täglich, kann sogar noch mehr gespart werden.
Nun überlegen Sie, wie viele Lampen es im Raum gibt und wie viel Sie dementsprechend pro Jahr sparen könnten. Da wird ein hohes potenzielles Budget für die Lichtplanung frei, selbst wenn man nur mit einem kurzfristigen ROI von drei Jahren rechnet.
Lichtkomfort und Energieeffizienz
Ein brillantes Lichtkonzept zielt nicht ausschließlich darauf ab die Kosten zu minimieren. Es geht vor allem darum, durch Beleuchtung ein Ambiente zu schaffen, in dem Menschen gerne arbeiten. Hierfür lohnt es sich in Design-Leuchten und Designer-Lampen zu investieren und das Raumkonzept durch gestalterische Elemente aufzulockern.
Unabhängig vom Lichtkonzept im eigenen Unternehmen: Wenn Sie Ihre Mitarbeiter bei einem nachhaltigeren Lebensstil unterstützen möchten, können Sie Recycle-Boxen bzw. Sammelboxen für Glühbirnen, LED- und Energiesparlampen am Arbeitsplatz aufstellen.